Freiheit, Datenschutz und Offenheit im Fediverse: Ein Blick in die Zukunft sozialer Netzwerke (Archiv 27.08.23)

Conner Ukena
3 min readMay 22, 2024

Moin oder guten Tag!
Heute werfen wir mal einen kleinen Blick in die Zukunft sozialer Netzwerke.

Was ist das Fediverse?

Das Fediverse ist ein föderiertes Netzwerk, das über das Activity Pub Protokoll kommuniziert. Das Wort „Fediverse“ setzt sich aus den Wörtern „Federation“ & „Universe“ zusammen, da es ein Universum ist. Das bedeutet, dass ich als Mastodon-User auch mit Friendica-Nutzern interagieren kann.

Was macht das Fediverse so besonders?

Ein wichtiger Punkt, der für das Fediverse spricht, ist, dass es dezentral ist. Außerdem gibt es unzählige Client- und Serversoftware-Lösungen für das Fediverse. Positive Aspekte eines dezentralen Netzwerkes sind: Zensur ist deutlich schwieriger, da es sehr viele Instanzen gibt. Jede Instanz hat ihre eigene Moderation. Hinter dem Fediverse stehen keine Milliardäre mit fragwürdigen Weltbildern. Außerdem ist man nicht an eine bestimmte Software gebunden. Wenn ich lieber Mastodon nutzen möchte, ein Freund jedoch lieber Firefish benutzen will, ist das kein Problem, da die Kommunikation nicht von der Software oder dem Server abhängig ist.

Zusätzlich ist das Fediverse sehr datenschutzorientiert. Wenn man sich andere Social Media Plattformen ansieht, merkt man schnell, dass man im Fediverse sehr frei unterwegs ist. Hier gibt es keine Werbung, keine Algorithmen, die sexuelle Vorlieben, Geschlecht, Interessen usw. analysieren. Zudem werden keine Daten verkauft. Die Instanzen im Fediverse werden vom Administrator oder durch Spenden finanziert. Daher eine Bitte an dich: Solltest du das Fediverse aktiv nutzen, kannst du dem Administrator deiner Instanz ruhig 1–5 Euro monatlich spenden, um die Instanz am Leben zu halten.

Cybersecurity

Wie bereits erwähnt, ist das Fediverse dezentral. Das bedeutet, sollte eine Instanz gehackt werden, werden auch „nur“ die Daten der Instanz gestohlen, verschlüsselt usw. und nicht die aller Fediverse-Nutzer. Außerdem ist die Software, um ins Fediverse zu gelangen, Open Source. Das ist auch für die Sicherheit positiv, da mehr Menschen nach Sicherheitslücken suchen können. Zudem werden deine Daten nicht von großen Firmen an Werbetreibende verkauft.

Die Zukunft kann nur gut werden.

Mittlerweile sind einige Behörden (alle auf social.bund.de), wie auch das ZDF & die Tagesschau, auf Mastodon im Fediverse vertreten. Viele Menschen sowie Unternehmen merken, dass das Fediverse Potenzial hat und für freie öffentliche Kommunikation wichtig ist. Man hat ja bei X (ehemals Twitter) gesehen, was mit einem Netzwerk passiert, wenn es von einem Reddit-Nutzer mit zu viel Geld übernommen wird… Es gibt zudem immer mehr Activity-Pub-Projekte. Leider springen auch große Unternehmen darauf an, siehe Instagram (Meta/Facebook) mit Threads. Aber was daraus wird, weiß ich noch nicht. Sobald es dazu Informationen gibt, werdet ihr es hier erfahren.

Fazit:

Das Fediverse ist ein wichtiger, sicherer und freier Ort für alle, die sich im Internet austauschen möchten, aber nicht auf große Konzerne mit fragwürdigen Datenschutzpraktiken angewiesen sein wollen. Daher empfehle ich dir jetzt, eine Mastodon-, Firefish-, Lemmy-, Pleroma-, Misskey-, Friendica-Instanz usw. zu suchen und im Fediverse durchzustarten 😀 Als „Neuling“ empfehle ich dir, einen Post mit ein paar deiner Interessen unter dem Hashtag „#neuhier“ zu verfassen, um von Leuten gefunden zu werden =)

Im nächsten Post zeige ich dir, wie du leicht etwas für das Fediverse tun kannst. Nämlich, wie du https://gotosocial.org/ auf einem Server/Raspberry Pi installieren kannst, um einen eigenen Zugang zum Fediverse zu erhalten.

Lg C-onner

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